Büroarbeit und Gesundheit
Das müssen Büroangestellte wissen
Wenn man an Berufe denkt, die die eigene Gesundheit gefährden, denkt man wohl nicht sofort an Büroarbeit. Bei Arbeiten in lauten Umgebungen, auf Baustellen oder mit gefährlichen Chemikalien ist die Gesundheitsgefahr offensichtlich. Doch auch wir Büroangestellten schaden möglicherweise unserer Gesundheit, wenn wir unserer täglichen Arbeit nachgehen.
Aber was genau sind die Risikafaktoren im Büro?
Langes Sitzen, künstliches Licht und ständiger Bildschirmkontakt, alles typische Merkmale moderner Büroarbeit, können Ihrer Gesundheit langfristig schaden. Bewegungsmangel führt zu einer schwächeren Muskulatur, Verspannungen und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hinzu kommen häufig trockene Augen, Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme durch stundenlange Bildschirmarbeit.
Auch die mentale Belastung ist nicht zu unterschätzen: Dauerstress, hohe Arbeitsdichte und fehlende Erholung fördern Erschöpfung und Schlafstörungen. Hinzu kommen auch Konflikte mit Kollegen oder eine ungesunde Ernährung in der Mittagspause.
Werfen wir einen Blick auf die größten Risikofaktoren im Büro
Rücken
Langes Sitzen belastet die Wirbelsäule einseitig und schwächt die Rückenmuskulatur. Besonders im unteren Rücken kommt es häufig zu Schmerzen, da die Bandscheiben dauerhaft Druck ausgesetzt sind. Fehlende Bewegung verhindert die nötige Nährstoffversorgung der Bandscheiben, was langfristig zu chronischen Rückenbeschwerden führen kann.
Körperhaltung
Wer viele Stunden am Schreibtisch verbringt, neigt unbewusst zu einer nach vorn geneigten Haltung. Diese Fehlhaltung kann zu einem Rundrücken oder einem Hohlkreuz führen. Über längere Zeit verändert sich dadurch sogar die natürliche Statik des Körpers, was zusätzliche Belastungen für Muskeln und Gelenke mit sich bringt.
Verspannungen
Einseitige Belastung und zu wenig Bewegung führen zu Muskelverhärtungen, vor allem im Nacken-, Schulter- und oberen Rückenbereich. Diese Verspannungen können Kopfschmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen beim Sitzen oder Stehen verursachen. Regelmäßige Dehnübungen und kurze Bewegungspausen helfen, dem entgegenzuwirken.
Psychische Probleme
Dauerhafte Bildschirmarbeit, Leistungsdruck und fehlende Pausen können psychisch stark belasten. Stress, Reizbarkeit und Erschöpfung sind häufige Folgen. Wer zu wenig Bewegung und soziale Interaktion im Arbeitsalltag hat, läuft zudem Gefahr, sich isoliert zu fühlen. Im schlimmsten Fall kann das zu Burn-out und Depressionen führen.
Ernährung
Büroarbeit fördert oft ungesunde Ernährungsgewohnheiten. Bewegungsmangel senkt den Energieverbrauch, während Snacks und süße Getränke den Kalorienkonsum erhöhen. Das begünstigt Gewichtszunahme, Stoffwechselprobleme und ein erhöhtes Risiko für Diabetes. Bewusstes Essverhalten und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind daher entscheidend, um den negativen Effekten entgegenzuwirken.